Warum sollten wir Zahnärzte uns mit Schlafstörungen beschäftigen? Nehmen wir einmal an, es kommt ein Patient zu uns in die Praxis und klagt über wochenlange Kieferschmerzen, besonders morgens. Wenn er dann berichtet, dass es im Laufe des Tages besser wird, dann bekommen wir einen deutlichen Hinweis darauf, dass er unter Schlafbruxismus leidet. Dieser Schlafbruxismus wird häufig ausgelöst durch eine Insomnie, also eine Ein- und Durchschlafstörung, die wiederum ist häufig die Folge von Ärger oder Stress am Tage. Das heißt, wir sollten diesem Patienten nicht nur Okklusionsschienen anfertigen, sondern auch darauf achten welche Faktoren zu diesem Schlafbruxismus und der Schlafstörung geführt haben. Zahnärztliche Schlafmedizin beschäftigt sich außerdem mit der Erkennung, der Behandlung und der Prävention von Schlafapnoe und Schnarchen, sowie assoziierten Erkrankungen, wie Schlafbruxismus, Craniomandibuläre Dysfunktion, orofazialer Schmerz und Störung der oralen Befeuchtung.